Die Landkarte der Befindlichkeiten

Befinden erspüren. Wege entdecken.
In meiner Arbeit als systemischer Coach ist mir der Zugang zu Gefühlen besonders wichtig – und oft auch besonders herausfordernd. Gerade bei kognitiv orientierten Klient:innen oder in angespannten Lebensphasen fällt es schwer, emotionale Zustände zu benennen oder zu reflektieren.
Die Landkarte der Befindlichkeiten ist für mich zu einem echten Türöffner geworden: Sie bietet einen spielerischen und gleichzeitig tiefgründigen Zugang zu inneren Prozessen. Die visuelle Darstellung spricht direkt die emotionale Ebene an – und ermöglicht oft sehr berührende Aha-Momente.
📝 Was ist die Landkarte der Befindlichkeiten?
Die Landkarte stellt eine symbolische Landschaft dar, in der verschiedene emotionale Zustände wie geografische Orte visualisiert sind – z. B. „Kraftquelle“, „See der Ruhe“, „Strudel“ oder „Abgrund“.
Klient:innen können:
- ihre aktuelle emotionale Lage lokalisieren,
- den emotionalen Kontext besser verstehen,
- neue Wege identifizieren und Ressourcen aktivieren.

✅ Warum dieses Tool so hilfreich ist
- Klarheit gewinnen: Emotionen und Zustände werden visuell und symbolisch greifbar.
- Perspektiven wechseln: Neue Blickwinkel und emotionale Zusammenhänge erkennen.
- Ressourcen aktivieren: Innere Kraftquellen und stabile Zonen erkunden.
- Veränderung gestalten: Eigene Wege identifizieren und nächste Schritte planen.
- Tiefe Reflexion ermöglichen: Auch unbewusste Muster sichtbar machen.
📦 Das ist enthalten
- 6-seitiges Methoden-PDF inkl.:
- Steckbrief & Anleitung
- Beispielhafter Coachingprozess
- Hinweise für Coaches
- 2 Seiten systemischer Fragenkatalog (37 Fragen, 6 Kategorien)
- 2 Seiten mit Coach-Hinweisen – Worauf du achten solltest
- 8 Karten-Variationen – A4 & A3, mit & ohne Beschriftung, für Druck mit & ohne Rand
Visuell, intuitiv und tiefgründig – die Landkarte der Befindlichkeiten hilft dir und deinen Klient:innen, emotionale Zustände zu reflektieren, Ressourcen zu aktivieren und neue Perspektiven zu entwickeln.
🗂️ Methoden-Steckbrief
Ursprung / Quelle:
Eigene visuelle Entwicklung – angelehnt an "Land der Befindlichkeiten" von Antonia Klein-Nikolaidis
Wissenschaftlicher Hintergrund:
Systemisches Coaching, Symbolarbeit, Embodiment
Geeignet für:
Einzelcoaching · Selbstreflexion · Aufstellungsarbeit · Supervision · Therapie
Material:
Landkarte (PDF) · Ausdruck in A4/A3 · Notizzettel & Stifte · Spielfiguren/Steine/Marker
Dauer:
20–60 Minuten (je nach Setting und Tiefe)
Vorbereitung:
Offene Haltung – keine Vorkenntnisse nötig, kurze Einführung in das Format empfehlenswert
Besonderheit:
Visueller Zugang · Tiefe Reflexion auf kreative Weise · Auch für schwer zugängliche Themen geeignet
🙋 Häufige Fragen
Wie erkläre ich Klient:innen die Methode am besten?
Am besten ganz einfach: „Stell dir vor, dein Inneres ist eine Landschaft – und wir schauen gemeinsam, wo du dich gerade befindest.“ Du kannst mit Metaphern spielen oder die Klient:innen frei assoziieren lassen.
Was mache ich, wenn jemand keine passende Region findet?
Das ist völlig okay – in diesem Fall kannst du mit der beschriftungsfreien Version arbeiten und Orte selbst benennen lassen. Genau das eröffnet oft besonders kreative und persönliche Prozesse.
Oder du fragst: Was fehlt dir auf der Karte um das zu beschreiben, was du fühlst?
Und dann arbeitet ihr auf einer imaginären Karte weiter.
Ist die Methode auch online einsetzbar?
Ja! Du kannst die Karte per Screensharing zeigen. Alternativ kannst du mit einer Bildschirm-Annotation oder Whiteboard-Funktion arbeiten.
Für welche Themen ist die Landkarte besonders geeignet?
Für emotionale Standortbestimmungen, Entscheidungsprozesse, Stressbewältigung, Selbstklärung, Übergangsphasen oder auch Supervision.
Wie leite ich zur Veränderung über?
Frage: „Wo möchtest du stattdessen gerne sein?“, „Was brauchst du, um dich dorthin zu bewegen?“ oder „Wer oder was kann dich begleiten?“. Der Perspektivwechsel bringt häufig neue Handlungsspielräume.
Visuell, intuitiv und tiefgründig – die Landkarte der Befindlichkeiten hilft dir und deinen Klient:innen, emotionale Zustände zu reflektieren, Ressourcen zu aktivieren und neue Perspektiven zu entwickeln.