Wie du mit Coaching-Vorlagen deine Wirksamkeit als Coach erhöhst

Mehr Wirkung durch weniger Aufwand?
Als Coach:in kennst du das sicher: Du willst deinen Klient:innen die bestmögliche Unterstützung bieten, möglichst individuell, möglichst wirksam. Gleichzeitig verlangt jede Sitzung eine gute Struktur, methodische Klarheit und kreative Flexibilität.
Coaching-Vorlagen helfen dir genau an diesem Punkt: Sie entlasten deinen Kopf, schaffen Raum für deine Intuition – und erhöhen ganz konkret deine Wirksamkeit im Coaching.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum gut gemachte Vorlagen kein starres Korsett sind, sondern dein Coaching lebendiger, klarer und zielgerichteter machen. Du erfährst, wie du sie sinnvoll auswählst, anpasst und in deine Praxis integrierst.
1. Was sind Coaching-Vorlagen überhaupt?
Coaching-Vorlagen sind strukturierte Arbeitsmaterialien, die dich und deine Klient:innen durch einen bestimmten Prozess führen. Sie können visuell, textlich oder kombinatorisch aufgebaut sein und enthalten:
- Reflexionsfragen
- methodische Anleitungen
- strukturierende Grafiken (z. B. Modelle, Raster, Diagramme)
- Leitlinien für Gesprächsphasen oder Tools
Ziel: Sie sollen Orientierung geben, Reflexion erleichtern und den Coaching-Prozess sichtbar machen.
Beispiel: Das Wertequadrat hilft, Ambivalenzen in Werten zu verstehen und Balance herzustellen. Die Lebensuhr lädt dazu ein, den Lebensverlauf zu reflektieren und Übergänge bewusst zu gestalten. Die ABC-Methode unterstützt bei der Arbeit mit hinderlichen Gedanken und Glaubenssätzen.
2. Warum Vorlagen deine Wirksamkeit im Coaching erhöhen
a) Struktur schafft Vertrauen
Eine gute Vorlage gibt dem Prozess einen klaren Rahmen. Klient:innen erleben dadurch mehr Sicherheit – und Vertrauen ist eine der wichtigsten Wirkfaktoren im Coaching.
b) Sichtbarkeit fördert Erkenntnis
Was sichtbar wird, kann besser verstanden und bearbeitet werden. Visualisierungen auf Papier oder digitalen Whiteboards machen Gedanken, Muster und Blockaden greifbar.
c) Zeitersparnis & Effizienz
Vorlagen helfen dir, schnell in die Tiefe zu kommen. Du musst das Rad nicht jedes Mal neu erfinden, sondern kannst auf bewährte Strukturen zurückgreifen.
d) Flexibilität durch Klarheit
Klingt paradox? Ist es nicht. Wenn die Grundstruktur steht, kannst du dich als Coach besser auf dein Gegenüber einlassen und spontan reagieren. Struktur schafft den Raum für Intuition.
e) Professionelles Auftreten
Ein klarer Methodeneinsatz vermittelt Kompetenz. Vorlagen wirken nicht "billig" – im Gegenteil: Sie zeigen, dass du vorbereitet bist und mit erprobten Tools arbeitest.
3. Welche Arten von Coaching-Vorlagen gibt es?
Es gibt unzählige Varianten. Hier ein paar bewährte Typen:
✂️ Reflexionsbögen
Zum Beispiel zur Sitzungsnachbereitung oder Selbstreflexion. Hilft Coaches UND Klient:innen.
🔜 Visuelle Tools
Modelle wie die Lebensuhr oder das Wertequadrat machen komplexe Zusammenhänge sichtbar.
📑 Arbeitsblätter
Gefühlslandkarten, Glaubenssatzanalysen oder Zielsetzungsformulare – methodisch fundiert, direkt einsetzbar.
🕵️️ Fragenkataloge
Gerade bei neuen Themen oder in unsicheren Situationen Gold wert: strukturierte Fragenreihen als roter Faden.
4. Typische Einsatzbereiche von Vorlagen im Coaching
- Startphase: Anliegen klären, Ziel definieren, Kontext verstehen
- Prozessmitte: Blockaden bearbeiten, Muster erkennen, Ressourcen aktivieren
- Abschluss: Transfer sichern, Erfolge reflektieren, Perspektiven öffnen
5. Drei konkrete Vorlagen aus der Coaching-Werkstatt
1. Das Wertequadrat
- Ursprung: Schulz von Thun
- Anwendung: Wertekonflikte, Persönlichkeitsentwicklung
- Besonderheit: Stellt die "verzerrten Extreme" ins Gleichgewicht und fördert Reifeprozesse
- Ideal für: Arbeit mit Ambivalenzen oder plakativen Glaubenssätzen
- Zur Methode →
2. Die Lebensuhr
- Ursprung: Biografisches Arbeiten, in Anlehnung an Dr. Cornelia von Velasco
- Anwendung: Biografische Reflexion, Lebensrückblick, Neuausrichtung
- Besonderheit: Zeitmetapher mit intuitivem Zugang – auch für weniger kognitive Klient:innen geeignet
- Ideal für: Neuorientierung, Generationenthemen, Abschied und Neubeginn
- Zur Methode →
3. Die ABC-Methode
- Ursprung: Kognitive Verhaltenstherapie (Ellis)
- Anwendung: Arbeit mit Glaubenssätzen, Gedankenmustern, innerer Kritik
- Besonderheit: Macht Denkfehler sichtbar und veränderbar
- Ideal für: Stress, Perfektionismus, Selbstwertthemen
- Zur Methode →
6. Wie du die richtigen Vorlagen auswählst
Nicht jede Vorlage passt zu jeder Klientin oder jedem Anliegen. Diese Fragen helfen dir bei der Auswahl:
- Was braucht mein:e Klient:in gerade – Orientierung, Ressourcenstärkung, Entscheidungshilfe?
- Passt das Tool zu meinem Coaching-Stil (kognitiv, intuitiv, systemisch...)?
- Ist die Vorlage offen genug für individuelle Antworten?
- Wie kann ich sie so einführen, dass sie nicht "von oben" kommt, sondern zum gemeinsamen Arbeiten einlädt?
7. Einwände und Missverständnisse – und wie du sie auflöst
"Vorlagen machen Coaching unpersönlich."
Nicht, wenn du sie situativ, empathisch und adaptiv einsetzt. Sie sind kein Ersatz für Beziehung, sondern deren Verstärker.
"Dann fühlt sich das wie Therapie an."
Viele Vorlagen stammen aus Coaching UND Therapie. Entscheidend ist, wie du sie einsetzt. Im Coaching bist du dialogisch, nicht diagnostisch.
"Ich verliere meine Intuition."
Ganz im Gegenteil: Wenn die Struktur steht, kannst du dich besser auf die Zwischentöne konzentrieren.
8. Fazit: Coaching-Vorlagen sind kein Krückstock, sondern ein Verstärker
Die Arbeit mit Vorlagen ist kein Zeichen von Unsicherheit – sondern ein Ausdruck von Professionalität. Gut gewählt und sorgfältig eingesetzt, machen sie dein Coaching strukturierter, wirksamer und tiefer. Und ganz nebenbei sparen sie dir Zeit und mentale Energie.
Wenn du dir einen durchdachten Methodenkoffer aufbauen willst, der sowohl für Selbstreflexion als auch im professionellen Coaching funktioniert, dann sind die Vorlagen der Coaching-Werkstatt ein guter Anfang.
✨ Jetzt entdecken und direkt loslegen
Wenn du neugierig bist, wie du mit wenig Aufwand mehr Wirkung erzielen kannst, dann wirf einen Blick auf die Vorlagen in der Coaching-Werkstatt:
- Wertequadrat: Werte in Balance bringen
- Lebensuhr: Biografie sichtbar machen
- ABC-Methode: Glaubenssätze auflösen
Dein Methodenkoffer wartet.